Herrchen und Frauchen trennen sich,wie nimmt der Hund das wahr?!

Hallo zusammen ,
auf mehrfachen Wunsch erzähle ich was ich mit meinem letzten Hund Marx erlebt habe, als sein Frauchen und ich sich getrennt hatten .
Ich fange einfach mal von Anfang an :fingerhoch1: .
Erstmal wie ich zu meinem Marx gekommen bin, irgendwann kam meine damalige langjährige Lebensgefährtin mit der Idee: "Ich hätt so gern einen Hund!", so fing alles an .
Ich war Selbstständig und hatte eigentlich wenig Zeit : ( :"Wer kümmert sich um das Tier, ich habe nicht wirklich die Zeit dafür!", fragte ich. "Mach dir mal keine Sorgen" , bekam ich als Antwort, "ich bin ja auch noch da!"
Ein Schäfer sollte es sein, darauf einigten wir uns :spitze: . Kurz darauf las ich eine Anzeige in der Zeitung: Junger Schäferhund zu verkaufen! Da sie dann doch keine Zeit hatte fuhr ich mit meinem Vater allein, den Hund anzuschauen : ( Wir kamen auf einen Bauernhof und fragten nach dem Hund. "Moment,ich hole ihn raus" sagte der Bauer , und machte die Tür vom Schweinestall auf. Heraus kam ein etwa 6 Mon. alter Langhaarschäfer, verdreckt mit Mist und Kot und völlig verfilzt :wütend: , ein Bild zum :tränen: . Er sah in die Runde, schaute mich eindringlich an, kam auf mich zugelaufen und warf sich mir vor die Füsse . Mein Vater fragte mich:
"Was hältst du von ihm? "Ich sagte nur:" Schau dir das an, das ist unserer!" :daumenhoch: Wir nahmen ihn gleich mit! Zuhause angekommen war sie von der Arbeit heingekommen, ihr Kommentar zu dem Hund:
Was hast du denn da angeschleift, dass soll ein Hund sein, ich sehe nur eine dreckige Missgeburt! ".Lass ihn sich doch erst einmal Entwickeln, und sauber und gepflegt sein, du wirst schon sehen, das wird ein guter Hund!", sagte ich ihr, aber die erste Zeit hing erst einmal der "Haussegen" schief :teufel: .
Kurz gesagt, er wurde dann doch ein bildschöner Rüde :spitze: , dann hörte ich immer: Mein schöner Hund!" wütend:, aber sie kümmerte sich um den Hund, er wartete sogar jeden Tag zur selben Zeit auf dem Hof, bis sie von der Arbeit kam :daumenhoch: . .Als Marx dann etwa 7 Jahre alt war, trennten wir uns (wir hatten leider eine andere Definition von Treue).
Nach 3 Tagen, Marx war bei mir verblieben, kam sie um ihre Sachen zu holen, er begrüsste sie freudig und ging mit ihr in die Wohnung. Wohnung und Werkstatt waren ein Gebäude, ich verblieb in der Werkstatt, da ich zu Arbeiten hatte. Marx hasste Alles was mit Lärm, sowie alles was mit Schläuchen (Druckluft,z.B) zu tun hatte, schlug ihn gewöhnlich sofort in die Flucht. Ich war beschäftigt damit ein grosses stück Blech mit dem Pressluftmeissel aus einem Unfallfahrzeug herauszutrennen (Seitenteil), als ein anwesender Freund mich auf die Schulter klopft. Er sagte nur:
Schau mal vor deine Füsse, das glaub ich ja gar nicht, ich kenne deinen Hund solange du ihn jetzt hast, er will dir wohl gerade etwas sagen! "Trotz des infernalischen Lärms und der Schläuche lag er zu meinen Füssen :hi: Ich konnte es gar nicht fassen, normalerweise schlug ihn nur das blosse Aufheben des Schlauches augenblicklich in die Flucht :hüpfen: .Kurz darauf erschien sie mit den Worten: Den Hund nehm ich mit! "Ich erwiderte nur:" Du kennst ihn genau so gut wie ich, und weisst was er normalerweise tut, wenn ich nur den Schlauch in die Hand nehme, ich weiss was er damit sagen will und er bleibt hier!!!" :daumenhoch: . Er ist vor meinen Füssen liegengeblieben und nicht einmal mit rausgegangen um sein "Frauchen" zu verabschieden. Dann 4 Wochen später traf ich sie an einem Supermarkt, ich hatte keine Lust sie zu treffen, :nein: also blieb ich mit Marx im Auto sitzen. Sie hatte uns aber schon gesehen und kam kurz darauf mit Lekkerlis für ihn an unser Auto. Die Reaktion meines Hundes hätt mich fast umgehauen , anstatt das Lekkerli zu nehmen :bäh: , zog er alle Zähne blank :wütend: und fing an zu knurren, wie ich es von ihm noch nie gehört hatte.
Sie fragte mich böse: Was hast du mit dem Hund gemacht? "Ich sagte nur: "Du solltest dich fragen warum er so reagiert, irgendwas ist zwischen EUCH passiert, ich habe da keinen Einfluss darauf! "Kurz gesagt, die selbst wenn ich nur eine Frau kennengelernt hatte, die ihr ähnlich sah,, selbst Jahre später, reagierte er mit Ignoranz,oder mit leichtem Brummen :wütend: .Das hat sich bis zu seinem Lebensende kaum geändert, er hat sich nicht nur für mich als Herrchen enschieden, er wollte mich wohl auch noch vor Schmerz beschützen :engel:, , den er wohl mitgefühlt hat. (Er hat mir damit so manches Date versaut )
Ich hätte derzeit nie gedacht, dass ein Hund in der Lage ist derart komplexe Zusammenhänge zu erfassen, aber welchen Schluss lässt sein Verhalten sonst zu,

mfg,Manfred&:gandalf:

Interessante Geschichte Manfred

Wie sich deine Ex Marx gegenüber benommen hat als sie ihn das erste Mal gesehen hat, darüber schreibe ich lieber nichts :nein: :stumm:

Marx scheint ein sehr feinfühliger Hund gewesen zu sein, seinen Reaktionen nach in der Halle und später im Auto. Das er dir damit später so manches Date "versaut" hat, war einerseits natürlich nicht so schön, andererseits hat er dich vielleicht aber sogar vor nochmaligem "Leiden" bewahrt
Schön das ihr zwei euch "gesucht und gefunden" hattet :freu: :freu:

Hallo Manfred.

Vielen Dank für deine tolle Erzählung aus deinem Leben mit Marx ! :spitze:
Schön dass man so schönen Erinnerungen an seinen Freund hat und wie schon erwähnt - meine Bindung zu den Hunden wird gerade auch durch solche Geschichten und Erlebnisse immer stärker !!!! :hi:

Es wäre nur wünschenswert wenn alle Hundebesitzer / Tierbesitzer so auf ihren Vierbeiner achten würden und lernen könnten ihre "Sprache" und "Zeichen" zu verstehen und ihnen gerecht werden würden ! :fingerhoch1:

Hi ,ja Marx war schon ein Hund mit einem besonderen Gespür für Menschen :daumenhoch: .Ich war vorher eigentlich der Meinung,er wäre ein "Frauchenhund",sie hatte mehr Zeit für ihn,ich war mehr die Respektsperson .Hätte er sich anders entschieden,hätte ich es auch akzeptieren müssen,aber er wusste wohl genau,auf wen er sich letztendlich verlassen kann .
Es ist auch vorgekommen,dass er Menschen von Anfang an nicht leiden konnte :nein: ,es passierte selten,aber letztendlich musste ich immer feststellen:Er hatte recht!Ich hatte dann immer schlechte Erfahrungen mit genau diesen Leuten,letztendlich bin ich dazu übergegangen seinem Instinkt zu Vertrauen und bin dann demensprechend vorsichtig herangegangen.Bei den Frauen lag es wohl mehr an dem äußeren Erscheinungsbild,was sein Verhalten :wütend: bedingt hat,das Aussehen hat schliesslich nichts mit dem Charakter zu tun.Sie entsprachen einfach nur dem"Typ",der mich besonders anspricht,das war halt Pech, und zum Glück gibt es auch liebe und treue Frauen :daumenhoch: .
Es liessen sich viele Geschichten erzählen,die ich mit meinen Hunden erlebt habe,das würde dann allerdings einen Roman füllen ,das ist eher Gesprächsstoff,wenn man sich mal trifft(Ausstellungen etc.).Bei :gandalf: funktioniert die Kommunikation oft nur durch Blicke :stumm: ,um zu Wissen was der Andere möchte.Aber vielleicht hat jemand auch eine nachdenkliche Geschichte :hi: ,die man erzählen kann ,mfg,Manfred&:gandalf:

P:S:Sie hat sich nach ca.6 mon. einen Schäferwelpen gekauft,als ich den Namen erfuhr hat es mich fast vom umgehauen :daumenrunter: ,ihr vermutet bestimmt richtig,er hiess dann auch Marx :lachen_links

Hallo Manfred, das ist wirklich eine tolle Geschichte und zeigt mal wieder, dass Tiere viel mehr verstehen und fuehlen, als viele Leute denken.

Marx hat bestimmt nie vergessen, dass da sofort eine Beziehung zwischen Euch beiden war, als er verdreckt aus dem Schweinestall kam. Von dem Moment an war er einfach Dein Hund!

Das mit dem Dates versauen war vielleicht etwas aergerlich, aber er wollte Dich bestimmt nur beschuetzen :fingerhoch1:

Zitat von Gandalf

Er hat mir damit so manches Date versaut :

Wer weiss für was das gut war......... !!!!!! :spitze:

Manfred - es ist eine tolle Geschichte !

Manfred, was ich noch fragen wollte: Wie bist Du denn auf den Namen "Marx" gekommen?

Ja,die Sache mit dem Namen .Wie gesagt,er war schon ca.6 mon..als wir ihn bekamen .
Er hieß vorher Muffi (so roch er auch :tränen: ), der Name gefiel uns gar nicht :nein: ,da er eine besonders ausgeprägte Maske hatte, sollte er eigentlich Zorro heissen .Leider wollte er auf diesen Namen absolut nicht hören :nein: . Mein Vater sprach ihn dann einmal mit Marx an (sein vor Jahren verstorbener Schäfer hiess so), er hörte sofort darauf , also hiess er seitdem Marx,
mfg,
Manfred &:gandalf:

Das ist ja witzig - er hat sich also quasi seinen Namen selbst mit ausgesucht! :fingerhoch1: