Wenn man das Liebste mir genommen
wenn jeder mich im Stiche liess
wenn keiner mehr zu mir kommen will
wenn das Geschick mich rückwärts stiess.
Sprech frei mich aus zu meinem Hunde
erzähle ihm von meiner Pein,
geb ihm von meinem Kummer Kunde.
So wird es schnell mir leichter sein.
Was klag ich!-steht mir nicht zur Seite
ein Wesen ist´s auch nur ein Tier,
dem nicht´s die Welt in ihrer Weite
das dienen will nur mir.
Versteht mein Hund auch nicht die Worte
so fühlt er doch der Rede Sinn,
und er, der stets auf mich nur baute
er gibt sich meinem Schmerze hin.
Ich fühl' den Kopf an meiner Lende
seh' in ein treues Augenpaar,
und meine ach so müden Hände
sie suchen den, der treu mir war.
Und hab' ich beichtend dann geendet
streich' ihm das blanke Fell,
hat meist mein Trübsal sich gewendet.
Die Seele wird mir wieder hell.
Was zauder ich - lass mich nicht bitten
umfass' den zottig, treuen Kopf,
ich werd belauscht von keinem dritten.
Streich ihm erzählend über´n Schopf.
Vertrau' ich nur meinem Hunde
sein Leben gibt mir schon den Rat,
schlägt auch mein Dasein manche Wunde
seine Treue ist die grösste Tat.
Unbekannter Autor